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raspager

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Einleitung

Die Abdeckung durch Funkrufsender in Deutschland ist nach einem Aufschwung im letzten Jahrzehnt immer noch stark lückenhaft. Grund dafür ist unter anderem die mangelhafte Verfügbarkeit an Sendern, welche das POCSAG Signal ausstrahlen können. Auf der UKW-Tagung 2012 wurde ein Funkrufsender basierend auf Software Defined Radio vorgestellt [1]. Dieser ermöglichte mittels eines Java-Programms, eines Computers mit Soundkarte und eines Funkgerätes einen Funkrufsender aufzubauen. Von dieser Art der Sender wurden mittlerweile einige an verschiedenen Standorten in der Republik in Betrieb genommen. Dennoch ist weiterhin ein 9k6-fähiges Funkgerät sowie Interface-Kabel von Nöten. Der in diesem Paper beschrieben Funkrufsender beinhaltet bereits den Sender sowie einen Raspberry Pi, mit dessen Hilfe die Einbindung des Senders über Hamnet oder Internet in das Verwaltungsnetz möglich ist. Es wird eine Variante für In-House-Betrieb mit kleiner Leistung sowie eine Funkturm-taugliche Lösung im professionellen 19 Zoll Gehäuse vorgestellt. Diese Entwicklung entstand im Rahmen einer Diplomarbeit von Christian Jansen unter Betreuung von Ralf Wilke am Institut für Hochfrequenztechnik der RWTH Aachen Universtiy.

Übersicht des Aufbaus

Der Funkrufsender besteht aus drei Teilen. Ein Raspberry Pi Computer sorgt für die Kommunikation über TCP/IP mit dem Funkrufmaster. Dieser ist ein zentraler Server, welcher die Benutzereingaben zum Versenden von Funkrufen entgegennimmt, ein Warteschlagensystem betreibt und die Funkrufe an alle weiteren Master des Funkruf-Netzes verteilt. Ebenso versorgt der Funkrufmaster die Sender mit Informationen zu den gewünschten Aussendungen. Die hier vorgestellte Lösung verhält sich auf der Netzwerk-Seite wie die etablierten Funkruf-Sender auf Basis des RPC von Adacom. Damit ist diese Software kompatibel und in der bestehenden Server-Infrastruktur lauffähig. Als Sender wird ein ADF7012 verwendet. Dieser stellt einen frequenzvariablen Sender da, der nur geringe externe Beschaltung zur Funktion benötigt. Abbildung 1 zeigt den schematischen Aufbau.

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